Demokratieworkshops

Seit 2024 haben wir in einem partizipativen Vorgang das Projekt “wo-hin” entwickelt, um mit jungen Menschen an der Demokratiefähigkeit zu arbeiten. Das bedeutet für uns sowohl die Aufklärung und Information was Demokratie ist und vor allem das praktische Üben: die eigene Stimme finden, sich mitteilen, aktives Zuhören, miteinander abstimmen, Kontroversen aushalten. Die gesellschaftliche Entwicklung zeigt für uns immer deutlicher, wie wichtig diese Fähigkeiten für unsere Zukunft sind.

„wo-hin“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse, sowie Auszubildende, Studierende, etc.. Wir arbeiten mit allen Bildungseinrichtungen zusammen – wie z.B. Gesamtschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Freien Schulen und Universitäten.

Unsere Arbeit umfasst zwei Workshops je Gruppe (Klasse/Seminar) mit einem Umfang von jeweils 5 Zeitstunden. Jeder Klasse steht ein Team von zwei Workshopleitenden zur Verfügung.

Wenn es der Tourplan unseres fahrenden OMNIBUS zulässt, ist er auch bei einem Workshops mit vor Ort.
Darüber hinaus schaffen wir es in manchen Regionen, eine gemeinsame Aktion mit mehreren Bildungseinrichtungen außerhalb der Schulgebäude zu realisieren.

„Mit Freude haben wir vernommen, dass der Workshop maßgeblich zur Gemeinschaftsbildung beigetragen hat. Die Stufe konnte auch eine mittel bis langfristige positive Essenz daraus ziehen.“

Zitat einer Lehrerin

Zielsetzung

Individuum stärken

Unsere Demokratie baut auf das Individuum auf: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ - so steht es im Grundgesetz. Aber wo ist der Raum, in dem Menschen teilen können, was ihnen am Herzen liegt, was sie belastet? Entscheidend für die Zukunft ist, dass jeder einzelne Mensch sich gesehen fühlt, so wie er ist. Damit wirken wir der gesellschaftlichen Spaltung und Radikalisierung entgegen. Deshalb schaffen wir Räume, in denen junge Menschen lernen sich selbst wahrzunehmen und eigene Ideen und Sichtweisen zu entwickeln.

Zuhören lernen

Immer deutlicher zeigt sich uns die Aufgabe, einander wirklich zu zuhören. Aus dem Interesse am anderen Menschen nicht nur die Worte zu hören, sondern zu verstehen, was der andere Mensch meinen könnte, ist für uns ein wesentlicher Beitrag zur Friedensfähigkeit. Mit jungen Menschen Dialogfähigkeit zu lernen ist daher elementarer Bestandteil unserer Arbeit.

Abstimmung üben

Demokratie lebt davon, dass unterschiedliche Perspektiven nebeneinanderstehen und sich bereichern. Aufeinander zu zugehen, sich miteinander abzustimmen und gemeinsam zu arbeiten ist das Übfeld der Demokratie. Wir machen erlebbar, wie wir gemeinsam und kooperativ Lösungen für kleine und große Probleme entwickeln.

Selbstwirksamkeit erleben

Veränderung beginnt im Kleinen, bei meinem eigenen Leben und meiner Umgebung. Wir zeigen auf und vermitteln konkrete Ideen, Projekte, Handwerkszeug und Strukturen, um sich gestaltend in der Welt einzubringen und Selbstwirksamkeit zu erleben. Unser Ziel ist es die Ohnmacht der „Zuschauer*innen-Perspektive“ zu verlassen und konkrete Wege der aktiven Mitgestaltung, Partizipation und Initiative aufzuzeigen.
SchülerInnen diskutieren mit uns über Demokratie

Der fahrende OMNIBUS

„wo-hin“ ist ein Projekt des „OMNIBUS für Direkte Demokratie“. Der OMNIBUS ist ein Unternehmen aus der Kunst und die Grundlage seiner Arbeit ist der „Erweiterte Kunstbegriff“ von Joseph Beuys. Der Satz „Jeder Mensch ist ein Künstler“ bezieht sich auf die Fähigkeit des Menschen zur Freiheit und der Fähigkeit zur Demokratie.
Das Erkennungszeichen des OMNIBUS ist ein fahrender Doppeldecker-Bus, der kontinuierlich durch Deutschland und Europa unterwegs ist. Er steht auf Marktplätzen in der Öffentlichkeit und besucht Bildungseinrichtungen und Projekte. Über 100 Schüler*innen sind bereits im Rahmen eines Praktikums oder in den Ferien am OMNIBUS mitgefahren.

Wenn es möglich ist, dass der Bus mit vor Ort ist an der Bildungseinrichtung, steht er während des gesamten Schultages an der jeweiligen Bildungseinrichtung auf dem Schulgelände. 
Der Bus und die Mitfahrenden stehen für die Entwicklung der Demokratie, die auch durch den OMNIBUS
in den letzten 40 Jahren realisiert wurde. Als Aktivist*innen sind sie jeden Tag auf der Straße, erleben die Stimmung im Land und wie Veränderung von unten stattfindet. Davon können sie hautnah und lebhaft berichten.

„Der Workshop hat mir Mut gemacht, dass jede Stimme zählt. Also auch meine.“

Zitat einer Schülerin